gleich kann’s losgehen

Das hier beschriebene Bier, bzw. die Biere sind einerseits aus dem Wunsch heraus entstanden ein relativ Schlankes, vom Stil etwas abweichend, sehr helles Pale Ale zu brauen. Von Anfang an, hatte ich geplant das Rezept mehrmals mit nur minimalen Änderungen zu verwenden, um meine technischen Fähigkeiten beim Brauen zu verbessern. Zunächst habe ich, wie ich in diesem Bericht beschreibe das Bier im Abstand von einer Woche mit zwei verschiedenen Hopfensorten gebraut.

Dem SMaSH (Single Hop and Single Malt) Gedanken folgend hatte ich mich bei der Schüttung schlicht und einfach für 100% Bio Pilsener Malz von Weyermann entschieden. Gebraut wurde im Speidel Braumeister 20 mit 25 l Wasser im Hauptguss, die ich nach langem Rechnen (hoffentlich richtig) mit lediglich 6g Milchsäure korrigiert habe. Der Nachguss von nur 5l blieb aus Bequemlichkeit ohne Behandlung. Eine Übersicht über die Rezeptdaten habe ich weiter unten Tabellarisch aufgeführt.

Beide Biere sollten trotz unterschiedlichen Alpahsäuregehalts der verwendeten Hopfensorten möglichst gleich bitter werden. Ich hatte knapp unter 40 IBU angestrebt und wollte ein stiltypisches Hopfenaroma erreichen. Eine Kalthopfung war nicht geplant und wurde auch nicht durgeführt.

Läutern ist durch

Ein weiteres Ziel war die Beiden Hopfensorten, ich hatte mich für Cascade und Mandarina Bavaria entschieden, auch vom Aroma her zu vergleichen. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist dieser Vergleich bei den beiden Bieren jedoch schwierig. Nicht zuletzt, weil sich dann doch beim Brauen geringfügig unterschiedliche Bedingungen ergeben haben.

A) Cascade SMaSH 14. März

Bei diesem Hopfen habe ich mich für 4 Hopfengaben a 25g entschieden, ganz praktisch da ich 100g hatte. Ich hatte zunächst ausgerechnet, dass das 38 IBU ergeben sollte, beim Nachrechnen wurde es dann irgendwie immer mehr, bis ich gar nicht mehr gerechnet habe. Ich freue mich über eure Kommentare auf was für Werte Ihr kommt. Nach guten 5 Stunden war die Würze mit 13,0° Plato dank Braumeister Kühlmantel abgekühlt und im Gärfass.

Die Hefe habe ich, obwohl mir manche jetzt sicher „Massenmord an Hefezellen“ vorwerfen einfach auf die Würze gestreut und am nächsten Morgen hüpfte der Gärspund bereits fröhlich auf und nieder. Nach 10 Tagen bei 16° ging es dann in die Flaschen aber zunächst ….

B) Mandarina SMaSH 22. März

Wegen des deutlich höheren Alphasäure Gehalts meines Mandarina (bio) habe ich mich für andere Hopfengaben entschieden. Außerdem war bei diesem Sud das Malz, dem Braumeister zuliebe, noch etwas gröber geschrotet. Auch dieser Sud (13,2° Plato) blieb auf der US Safale 05 10 Tage bei 16° im Gärfass.

Verkostung

Steinie Flaschen und Hellblaue Kronenkorken, Das Auge trinkt mit.

Anfang Mai war es Zeit die Biere zu verkosten. Beide Biere wie geplant recht hell, und recht trüb, nicht zu trocken und allen die bisher probiert haben auch nicht zu bitter. Die Hopfennote ist deutlich wahrnehmbar, wie das bei einem Pale Ale sein soll aber eben nicht wie bei einem IPA. Die Variante A) mit Cascade als Hopfen ist Fruchtig, rund und gut trinkbar. Die Variante B) hat mehr Charakter.

Fazit

Letztlich ist das Konzept eines schlanken, sehr hellen, gut trinkbaren Pale Ale aus mit einer reinen Pilsener Malz Schüttung aufgegangen. Die Idee gerade dieses Rezept zum Vergleich verschiedener Hopfensorten heran zu ziehen, ist im Nachhinein nicht ganz optimal. Hier wäre ein Gestopftes IPA vielleicht besser geeignet gewesen.

Cascade SMaSHMandarina SMaSH
Hauptguss25l Leitungswasser auf 0° korrigiert<<<<
Schüttung5kg Pilsner Malz<<<<
Rasten60 min Kombirast 66°<<<<
Nachguss5l Leitungswasser<<<<
Kochen60 min<<<<
HopfenCascade 6,9%Mandarina Bavaria 10,9 %
1. Hopfengabe50 min, 25 g50 min, 22g
2. Hopfengabe20 min, 25g10 min, 26g
3. Hopfengabe10 min, 25gWirlpool, 30g
4. HopfengabeWhirlpool, 25gkeine
HefeUS Safale 05US Safale 05
Die Rezeptdaten der Zwillingsbiere in Tabellenform