Als Hobbybrauer kann es nicht schaden, wenn man der Zeit ein wenig voraus ist, ein paar Monate zumindest, und so habe ich im Spätsommer schon mal den Braukessel angeworfen um für die Weihnachtszeit ein leckeres Stout zu haben.
In den letzten Jahren sind die Imperial Stouts wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden geschossen. Mein Verständnis von Stout ist aber ein anderes, schön röstig, durchaus recht bitter, nicht hopfen betont und eher alkoholarm.
Nach dem Studium etlicher Rezepte fanden schließlich 3 kg Pilsener Malz und 1 kg Haferflocken zusammen mit 25 l Wasser den Weg in den Speidel Braumeister um dort 20 minuten bei 47° C eingemaischt zu werden.
Es folgten 70 minuten Kombirast bei 66°. 10 Minuten vor Ende der Kombirast kommen noch 350 fein gemahlene Röstgerste in den Sud. Dazu muss beim Braumeister das Programm kurz angehalten werden und das obere Malzsieb herausgenommen werden.
Nach dem Abläutern und dem Hinzufügen von 8l Nachguss Wasser kamen direkt noch 40 g Opal Hopfen mit 9,2 % Alphasäure dazu um anschließend 90 Minuten zu kochen.
Nach 10 Tagen habe ich das Jungbier direkt in ein 19l Keg abgefüllt und bei 1 Bar im Tiefkeller bei ca. 8° C karbonisert und gelagert.
Angeboten habe ich das Bier einigen Freunden bei einem privaten „Weihnachtsmarkt“ auf meiner Terasse im Dezember. Nicht alle Gäste waren Stout Fans andere waren von „dem Guinness“ begeistert. Ich selbst bin ja immer ein wenig strenger gegenüber dem was ich da „verzapfe“. Ich denke, man kann dieses Bier durchaus schon im Juli brauen, wenn man es im Dezember trinken will. Ich vermute es wird dann noch ein wenig runder.
Tatsächlich hat mich dieser erste Versuch Stout zu brauen zu der Idee gebracht, es nun doch mal mit einem stärkeren „Russian Imperial Stout zu versuchen“. Dass werde ich im ersten Quartal 2022 brauen und dann in 0,33 und 0,7 l Flashen abfüllen die dann für 9 Monate in den Keller kommen. – Bericht folgt.
Schüttung | 3 kg Pilsner Malz bio., 1 kg Haferflocken, 350g Röstgerste fein gemahlen 10 minuten vor Ende der Kombirast. |
Hauptguss | 25l Leitungs-Wasser |
Einmaischen (Gummirast) | 47° C 20 min |
Kombirast | 66° C 70 min |
Abmaischen | 76° C min |
Nachguss | l8 Leitungswasser 78° C |
Kochen | 90 min |
Hopfengabe | 90 min: 40 g Opal 9,2% |
Hefe | Nottingham Ale Trockenhefe, auf die Würze gestreut |
Gärung | ca. 18° im kühlen Flur des Hauses |
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